Fortschritt über Ländergrenzen: wie wir Open Data seit 2019 aktiv vorantreiben

Open Data in Deutschland nimmt Gestalt an: Derzeit sind bereits 33.000 offene Datensätze verfügbar

Aufmerksame Leser:innen kennen unsere Auffassung zum Thema Open Data: Für uns ist die Entwicklung rund um die Öffnung von touristischen Daten eine riesige Chance für den Tourismus. Eine Chance auf mehr nationale und internationale Reichweite, bessere Datenqualität, intensivere Zusammenarbeit und Vernetzung untereinander und in letzter Instanz eine Chance auf weniger Pflegeaufwand.

In den letzten Jahren sind bereits zahlreiche Data-Hub-Projekte gestartet, die in erster Linie die Vernetzung von Datentöpfen und das Auflösen von Datensilos zum Ziel hatten. Und alle von uns begleiteten und von destination.one belieferten Projekte hatten schon damals eins gemeinsam: das Open Data-Label. Sobald Daten sauber gepflegt, mit qualitativem Bildmaterial ausgestattet und für die eigenen Ausgabekanäle einsatzfähig sind, ist der nächste logische Schritt die Lizenzierung dieser Datensätze und Mediendateien im Sinne der Open Data-Richtlinien der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) im Rahmen der „Open Data Tourism Alliance (ODTA)“.

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Im Dezember 2020 startete die DZT offiziell mit dem Kick-Off in das Projekt „Knowledge Graph“ für den Deutschland-Tourismus.

Da die DZT selbst keine Daten pflegt, sondern auch hier auf die Arbeit in den Orten und Destinationen angewiesen ist, sind die Data-Hub-Projekte auf Bundesland-Ebene die wichtigen Grundpfeiler des deutschlandweiten Projektes. Umso erfreulicher ist es, dass sukzessive ein Bundesland nach dem anderen durch Plattformen wie destination.one eine zentrale Dateninfrastruktur bereitstellt und die ersten Daten im offenen Format der DZT zur Verfügung stellen kann. Erst im Januar 2022 gab die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH den Startschuss für das Sachsen-Tourismusnetzwerk, kurz „SaTourN“ und schloss sich damit auf der technologischen Basis von destination.one ebenfalls an das bundesweite Open Data-Netz an.

Weiterentwicklung beim Knowledge Graphen der DZT

Gleichzeitig gab es genauso beim Knowledge Graphen der DZT eine Weiterentwicklung: bereits im Sommer 2021 haben wir begonnen, die ersten offenen Daten im schema.org-Datenformat der DACH-KG/ODTA an die Alpha-Version des Knowledge Graphen zu schicken. Zudem sind wir aktiv an der Verbesserung und Weiterentwicklung der API des Knowledge Graphen beteiligt und können auf einen unglaublichen Pool an Erfahrungen und Wissen zurückgreifen, wenn es um die Anbindung und Vernetzung von Schnittstellen und unterschiedlichen Systemen geht.

Seit November 2021 ist der DZT Knowledge Graph in einer offiziellen Testphase mit der Alpha-Version verfügbar und wird bereits von den Datenbanken von Datacycle/Pixelpoint, Land in Sicht/toubiz und destination.one mit Daten beliefert. Damit sind wir und demnach vor allem unsere Kund:innen unter den Ersten, die ihre Daten in Richtung DZT liefern können. Bei der letzten Vorstellung des aktuellen Projektstandes wurden bereits erstaunliche Zahlen vorgestellt: Laut der DZT sind bereits ca. 33.000 Datensätze im offenen Datenformat in den Knowledge Graphen integriert.

Besonders stolz sind wir dabei auf Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen, die mit ihrer landesweiten Dateninfrastruktur auf destination.one setzen und laut der vorgestellten Zahlen gemeinsam knapp 16.000 offene Datensätze an die DZT liefern. Damit ist destination.one derzeit der größte Zulieferer von offenen, touristischen Daten.

open.destination.one

Neben dem deutschlandweiten Projekt der DZT passiert in Sachen Open Data allerhand über die Landesgrenzen hinaus. In Österreich und der Schweiz werden immer mehr Daten geöffnet, die anschließend auf die adäquaten überregionalen und landesweiten Plattformen gelangen. Seit ihrem Launch im November 2019 bindet unsere eigene Open Data Plattform open.destination.one auch internationale, offene Datentöpfe über Landesgrenzen hinweg an. Damit stehen allen interessierten Akteuren im Tourismus mittlerweile knapp 69.000 Datensätze grenzübergreifend per API oder fertigem Website-Modul zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

Der Arbeitskreis „Besucherlenkung“

Nicht nur in einzelnen Destinationen oder beim Deutschen Tourismuspreis vor der Pandemie ist die Lenkung von Besucher:innen ein Thema, sonder auch bei der DZT. Denn eine Erfassung von Besucherzahlen ist erst dann wirklich sinnvoll, wenn sie überregional geschieht. Um Besucher:innen zu lenken, müssen Alternativangebote zur Verfügung stehen – und das im besten Fall nicht nur zwei Straßen weiter, sondern bestenfalls sogar zwei Orte weiter oder eben komplett und für ganz Deutschland. Aus diesem Grund gibt es im Rahmen des Projektes auch einen Arbeitskreis, der sich dem Thema Besucherlenkung angenommen hat, und in dem wir stets mitwirken. Mit destination.one als bereits erprobte Lösung zur Erfassung von Sensordaten im Rücken, sind wir ein aktiver Mitgestalter und treibende Kraft dieses Arbeitskreises, um eine deutschlandweit einheitliche und standardisierte Spezifikation für Auslastungsdaten zu erarbeiten.

Am Ende zählt das, was wir damit tun!

So spannend all die Themen rund um offene Daten, Datenmanagement, vernetzte Datenbanken, Knowledge Graphen und Besucherlenkung sind, die Themen erfüllen keinen Selbstzweck, sondern dienen vor allem der Vermarktung und internationalen Konkurrenzfähigkeit Deutschlands mit seinen einzelnen Regionen und Orten als touristische Destination und am Ende der Mehrwert, der dadurch für unsere Gäste entsteht: ein unvergessliches Urlaubserlebnis. Wir freuen uns sowohl auf den weiteren technologischen Fortschritt, den wir mit voran treiben dürfen, als auch die innovativen Anwendungen, für die wir die Daten nutzen können.