Besucher-Management: Echtzeit-Gästeinformation in St.Peter-Ording

Covid-19 verlangt nach digitalen Lösungen

Corona hat den Tourismus radikal verändert. Damit Reisen überhaupt stattfinden können, sind Konzepte zum Besucher-Management ein zentraler Bestandteil im Destinationsmanagement.

Gemeinsam mit St. Peter-Ording und Lufthansa Industry Solutions haben wir ein deutschlandweit beachtetes Pilotprojekt zur Messung von Auslastungen und zur Besucherlenkung gestartet, um digital gestützt die gesetzlichen Gesundheits- und Abstandsregeln und das hohe Besucheraufkommen zu steuern.

Wie hoch ist die aktuelle Auslastung? Wieviel ist gerade los?

Voraussetzung für eine gezielte und aktuelle Besucherlenkung ist es, die aktuelle Auslastung an den potentiellen Hotspots/den jeweiligen Ausflugszielen zu kennen. In St. Peter-Ording werden hierfür unterschiedliche Sensoren und Messtechniken kombiniert, da unterschiedliche Standorte auch unterschiedliche Techniken bedürfen. Diese werden im Folgenden kurz vorgestellt.

  1. WLAN-basierte Besucherzählung:

Hierbei werden die WLAN-Signale der Gäste-Smartphones an touristischen Hotspots, wie beispielsweise der Tourist-Information oder DÜNEN-THERME, anonym erfasst und gesammelt.

„Dazu wurden an unterschiedlichen Standorten in St. Peter-Ording kleine Minicomputer installiert. Diese erfassen über Antennen in Echtzeit die Anzahl der Signale, die Smartphones im WLAN-Modus aussenden, gruppieren diese nach Geräten sowie Signalstärke und machen die gesammelten Ergebnisse datenschutzkonform nutzbar. Es werden dabei rein die Anzahl der vorhandenen Geräte in einem begrenzten Umkreis gezählt und keine persönlichen Daten abgefragt“, so Stefan Huber, Geschäftsführer der hubermedia GmbH.

Bei der Erkennung der Personenanzahl und deren Frequenz kommt die Messtechnik von Lufthansa Industry Solutions zum Einsatz. Sie ergänzt das Projekt mit verschiedenen Sensor- und Kameratechniken, sowie Datenanalysen mittels Smart Data Verfahren.

  1. Sensoren:

Standorte mit einem fest definierten Ein- und Ausgang – wie der Strandübergang Seebrücke – eignen sich für den Einsatz von Sensoren. Diese erfassen ein- und ausgehende Personen und geben somit einen sehr präzisen Stand der Auslastung wieder.

  1. Kameragestützte Messtechniken:

Auf der kulinarischen Meile in St. Peter-Ording wird darüber hinaus eine speziell entwickelte Kameratechnik eingesetzt, die anonymisiert die Messung der Personenanzahl vor Ort kurzzeitig aufzeichnet und auswertet und im Anschluss sofort wieder löscht.

 

Echtzeitinformation für den Gast:

Mittels eines Ampelsystems wird den Touristen in Echtzeit signalisiert, welcher Hotspot mit den aktuellen Abstandsregeln konform geht und welchen man vorerst lieber meiden sollte:

rot: hohes Besucheraufkommen

gelb: mittleres Besucheraufkommen

grün: geringes Besucheraufkommen

Hinter jeder Ampelfarbe versteckt sich eine bestimmte Anzahl an Personen:

Welche Schwellwerte für das Besucheraufkommen hinter der einzelnen Farbe stehen, wird von der jeweiligen Destination in destination.data festgelegt und erlaubt so eine individuelle Steuerung pro Standort.

Die aktuelle Auslastung einer Destination durch Besucher wird in einem Ampelsystem als Information und Empfehlung an die Gäste ausgespielt. Die Ausgabe erfolgt wie bereits gewohnt auf den digitalen Plakatsystemen oder Touch-Infoterminals vor Ort , auf der eigenen Website oder innerhalb der PWA, die sich der Gast mobil herunterladen kann.

Ausgespielt werden die Informationen zur Auslastung dann an den vorhandenen digitalen Endgeräten, wie Informationsterminals, digitale Plakatsysteme oder der Progressive Web App von St. Peter-Ording (vgl. https://willkommen.st-peter-ording.de/).

Echtzeit-Informationen nicht nur für Gäste:

Die gesammelten Echtzeit-Daten werden in St. Peter-Ording dabei nicht nur von der Tourist-Information genutzt. Auch die Polizei und das Ordnungsamt nutzen die Auslastungsinformationen, um ggf. Kontrollen zu verstärken.

Daten sammeln – aber DSGVO konform:

Der Einsatz der verschiedenen Messtechniken erfolgt dabei stets in enger Abstimmung mit den Datenschutzbeauftragten vor Ort, um eine datenschutzkonforme Erfassung der Daten zu gewährleisten.

Besucherlenkung in der Zukunft:

Mit Blick in die Zukunft sollen mit Hilfe der historischen Daten und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz Aussagen über die zukünftige und zu erwartende Auslastung an einem bestimmten Ausflugsziel getroffen werden.

Wenn Sie als Destination, Beherbergungsbetrieb oder Freizeiteinrichtung Interesse an dieser Technologie haben, melden Sie sich gerne beim Vertriebsteam von neusta destination solutions unter [email protected].