ITB Kongress 2023
Nach drei Jahren Pandemie-Abstinenz präsentierte sich die internationale Reisewelt auf dem ITB-Kongress in Berlin erstmals wieder an ihrem wichtigsten Branchentreffpunkt. Wir haben zehn Messe- und Kongresstrends zusammengefasst, die einen veränderten Blick auf den Tourismus der Zukunft eröffnen:
Neuer Optimismus
Nach dem Abflauen der Pandemie und der Aufhebung weltweiter Reisebeschränkungen ist die Lust auf Urlaub größer denn je. Die meisten Leistungsträger vermelden auf der ITB deutlich steigende Buchungszahlen und erwarten ein starkes Sommergeschäft.
Steigende Preise
Die Inflation dämpft die Kaufkraft preissensibler Urlauber. Viele Leistungen sind deutlich teurer als vor der Pandemie, Billigangebote selten geworden. Teure Energie und gestörte Lieferketten sorgen für steigende Importpreise in den Zielgebieten.
Boom der Boomer
Die Demographie prägt den Markt. Wachstum erwartet die Reisebranche vor allem durch die Altersgruppe 55+. Die Baby Boomer haben nicht nur Lust zu reisen, sondern auch freie Zeit und hohe Urlaubsbudgets.
Kampf dem Klimawandel
Verstärkte Initiativen zur Begrenzung der Erderwärmung werden zur zentralen Herausforderung in der Branche. Die Dekarbonisierung des Reiseverkehrs, klimafreundliche Gebäude sowie Arten- und Naturschutz in den Zielgebieten erfordern die Mitwirkung aller Beteiligten.
Personal verzweifelt gesucht
Die diesjährige ITB machte sehr deutlich, dass die Nachfrage nach Fachkräften angespannt bleibt. Während der Pandemie haben weltweit rund 70 Millionen Beschäftigte den Tourismus verlassen. Um Ehemalige zurück zu gewinnen und neue Kräfte anzusprechen, bedarf es zusätzlicher Anreize.
Weltweiter Jobmotor
Auch nach der Pandemie bleibt der Tourismus der wichtigste Arbeitsmarkt für Migrant:innen und Menschen mit geringer Qualifikation. Der neue Aufschwung der Branche sorgt weltweit für Wachstum, Integration und soziale Perspektiven.