Tourismus-Marketing braucht einen datengestützten Neuanfang

Alte Gewissheiten zählen nicht mehr. Kundenprofile, Marktsegmente und Themen müssen neu gedacht werden, denn die potentiellen Gäste haben sich nach über einem Jahr Corona verändert.

Aber auch Planungszyklen sind deutlich kürzer und volatiler geworden. Um darauf reagieren zu können, bedarf es nicht nur einer neuen Datengrundlage sondern einer permanenten datengestützten Evaluierung des Tourismus-Marketings.

Die Nach-Corona Ära hat begonnen

Auch wenn die aktuelle Ankünfte teilweise noch weit von den Zahlen der Vor-Corona Zeit entfernt sind und es fast tägliche geändert Risikoeinschätzung durch die deutschen Behörden gibt: Das Verhalten der Reisenden hat sich bereits nachhaltig verändert. Für das touristische Marketing hat die Nach-Corona Zeit bereits begonnen.

Viele Reisende haben verinnerlicht, dass Ihr Urlaubsglück von kurzfristig sich ändernden Rahmenbedingungen abhängt, auf die sie keinen Einfluss haben. Um dieser Unsicherheit zu begegnen, verfolgen sie unterschiedliche Strategien. Diesem veränderten Verhalten muss sich das Tourismus-Marketing durch aktuelle Datenanalyse stellen und die folgenden Herausforderungen meistern:

Es lebe Plan B

Menschen haben gelernt in unsicheren Zeiten immer noch einen Plan B oder C parat zu haben. Diese Strategie hat jetzt auch in der Urlaubsplanung Einzug gehalten. In der Inspirations- und Informationsphase werden mehrere Zielgebiete gleichberechtigt in das Relevant-Set möglicher Urlaubsorte aufgenommen, um so flexibel auf verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können.

→ Touristisches Marketing muss daher über das Wecken von Begehrlichkeiten hinaus gehen, und im Kreis der gleichberechtigten Alternativen für die entscheidende Differenzierung sorge

Last Minute first

Viele Reisende bewerten die Rahmenbedingungen eines Zielgebietes erst kurz vor dem Urlaubsbeginn und buchen dann nach persönlicher Präferenz (z.B. Risiko der Einschränkung im Zielgebiet oder bei Rückkehr, Flugpreise, Verfügbarkeit der Unterkünfte, usw.).
→ Touristisches Marketing sollte punktgenau an diesem Entscheidungsmoment für eine positive Präsenz der Destination sorgen.

Umbuchen leicht gemacht

Um Kunden Sicherheit zu geben und möglichst früh zu einer Buchung zu bewegen, bieten viele Portale, Veranstalter und Airlines weitreichende Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten an. Mehr und mehr Menschen verinnerlichen so, dass eine Urlaubsbuchung keine finale Entscheidung sein muss. → Touristisches Marketing muss zukünftig dafür sorgen, dass Gäste auch nach der Buchung der Urlaubsdestination gewogen bleiben. Denn die Stornierung oder Umbuchung ist immer nur einen Klick entfernt.

Sommer, Sonne, Deutschland

In der Vergangenheit hatten Sonnenziele einen leichten Stand gegenüber Deutschland. Flugscham, sicherere Rahmenbedingungen in Bezug auf Corona und durch den Klimawandel bedingte wärmere Sommer machen deutsche Destinationen zu ernstzunehmenden Wettbewerbern für Mittel- und Langstreckenziele. Viele deutsche Destinationen werben deshalb um die Gunst der Gäste, die traditionell eher ins Ausland fahren würden.

Um diese neuen Gäste zu gewinnen, muss eine Destination auch international wettbewerbsfähig positioniert werden und über die richtigen Themen abgegrenzt werden.

Marketing für Destinationen ist mit einer Vielzahl neuer Fragestellungen und Herausforderungen konfrontiert.

Zielgruppenbedürfnisse und -profile haben sich im Zuge von Corona geändert. Nur eine solide Datengrundlage kann hier Antworten liefern. Der Einsatz moderner BI-Software wird unumgänglich, um zeitnah große Datenmengen korrekt zu analysieren.

An jedem Punkt der Customer Journey gibt es spezifische Fragestellungen, um das Destinations-Marketing effizienter auszurichten und den tatsächlichen Erfolg zu evaluieren.

Mit der Aggregierung und sinnvollen Verknüpfung der Daten aus unterschiedlichen Quellen von der Inspiration bis zur Buchung lässt sich das Destinationserlebnis mit jedem Marketing Zyklus steigern und die eingesetzten Mittel werden immer wirkmächtiger. Unter der Voraussetzung eines agilen Marketing-Prozesses, können selbst kurz laufende Digital-Kampagnen von einem enormen Effizienzgewinn profitieren.

Leider wird das Thema BI und BI-Tools oft noch als nachrangig und zusätzliche Kosten verursachend betrachtet. Dabei können insbesondere Echtzeit-Daten zu erheblichen Einsparungen bei gleicher oder größerer Werbewirkung beitragen.

Marketing für Destinationen ist mit einer Vielzahl neuer Fragestellungen und Herausforderungen konfrontiert. Nur eine solide stets aktuelle Datengrundlage kann hier Antworten liefernneusta tourism liefert diese bereits ab € 2.000, für vier einzelne Quartal-Reports.